Im Juni 2017 auf Rügen fand ich im Wald eine Brusthöhle eines Spechts. . Wenn ich unterwegs bin, höre ich immer "den Stimmen der Natur" und wurde auf ein Quicken aufmerksam. In einer Birke hatte ein Specht seine Bruthöhle, in welcher 1 Junges seinen Hunger laut kund tat. Vermutlich waren es anfangs 2 Jungtiere, denn am 2. Tag sah ich, wie ein Elterntier versuchte, ein lebloses Küken durch das Eingangsloch heraus zu bugsieren.
Die Elterntiere flogen im Minutentakt mit Insekten im Schnabel zur Bruthöhle, fütterten und säuberten die Höhle. Es war so interessant, dass ich den Specht fast täglich während meines 14 tägigen Aufenthalts besuchte. Das Küken schien ein "Junge" zu sein , er trug eine rote Kappe am Hinterkopf.
Der nachfolgende Specht stammt nicht von Rügen - dies ist ein Specht aus dem Burger Wald (Bremen-Nord).
Buntspechte sehe ich in Bremen immer mal wieder im Bürgerpark und im Blockland . Da jetzt, Anfang Juni, eigentlich die Spechte auch Nachwuchs haben müssten, zog ich heute los und horchte nach Hinweisen. Ich wurde fündig. Entlang der Waller Strasse Richtung Dammsiel hörte ich das Rufen der Specht-Jungen und ich fand 2 gut einsehbare Nisthöhlen. Es dauerte nicht lange, da hörte ich die Elternvögel, die dem Nachwuchs Futter bringen wollten... Zu süss, wenn das kleine Specht-Junge durch das Loch der Bruthöhle hinausschaut....
Bruthöhlen von Spechten kann man eigentlich sehr leicht finden - man muss nur seine Ohren spitzen, alle Aufmerksamkeit auf das Gehör legen und beim Radeln in der Natur einfach horchen, denn das durchgehende Quängel-Fiepen von Jungspechten kann man sehr gut hören. Sobald ich dieses "Quicken" hören, versuche ich den genauen Herkunftsort zu finden und dann setze ich mich mit viel Ruhe in die Nähe des Einflug-Lochs.... und irgendwann kommen Mama- oder PapaSpecht vorbei.
In diesem Jahr hatte ich Glück, denn eine Spechthöhle befand sich fast auf Augenhöhe; leider aber durch Zweige und Blätter der Nachbarbäume gut versteckt...
Als ich Anfang März 2022 in Westpommern war, hörte ich sehr viele Spechte in den Bäumen. Sehen konnte ich nicht immer jeden Specht, aber es gab dort wirklich viele! Neben Grün- und Buntspecht sah ich sogar das erste Mal im Leben einen Kleinspecht!
Spechte versorgen ihren Nachwuchs rund 14 Tage in der Bruthöhle. Die kleinen betteln rund um die Uhr nach Futter sind durch ihr lautes Quiken leicht zu finden. Da im Herbst/Winter bei den Stürmen viele Bäume mit Spechthöhlen umgestürzt waren, war ich nun neugierig, wo sie nun neue Bruthöhlen beziehen würden.
Im Nelson-Mandela-Park beim Kolonialdenkmal fand ich diese Höhle. 2 Tage spter war der kleine Specht ausgeflogen.....